Herzensweihnacht
Sterne, die im Dunkeln funkeln,
Winterdüfte, Kerzenglanz,
Grüne Tannen, Städte leuchten
Und der bunte Weihnachtskranz.
Klingt wie „Alle Jahre wieder“,
Mancherorts hört man sie singen,
Doch es sind ganz andre Lieder,
Die die Städte heut erklingen.
Die besinnlich-heitre Stimmung
Teils getrübt durch Schmerz und Leid,
Nicht überall wird es erklingen
Ein Fest wie in Vergangenheit.
Grootmudder misst ehre Enkel
Un villicht ok ehren Mann.
Eensamkeit slickt dör de Straten
Un männicheen warrt bannig bang.
Darum lasst uns auch trotz Abstand
Nähe bringen, Gutes tun
Und ihn schätzen, unsren Wohlstand,
Statt uns darauf auszuruh’n.
Lasst uns kämpfen gegen Armut,
Gegen Krankheit und Gewalt,
Unser Dorf orange erleuchtet,
Wie ein Ruf, der nicht verhallt.
Statt die Augen zu verschließen,
Zeigen wir, wir schauen hin.
Freiheit heißt auch, andern helfen,
Dann erst ergibt Menschsein Sinn.
Und wenn rechte Menschen meinen,
Menschenrechte nicht zu seh’n,
Lasst uns ihnen heute zeigen,
Dass wir ihre Sicht nicht teilen,
Lasst uns gegen Hass aufsteh’n.
Im Privaten und im Kleinen,
Treiben wir das Glück voran,
Denn Geben fängt, so will ich meinen,
Zuallererst im Herzen an.
Und so lasst uns diese Weihnacht
Hören, sehen, spüren, geben,
Solidarisch denken, fühlen,
Gemeinsam Wunder neu erleben.