31
Mrz
2020

Frühling II

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Du erwachst still und leise
Vor den Augen der blinden,
der tauben und sünden-
begeh´nden Geschöpfen
Und beginnst deine Reise.

Du verströmst still und leise
Den Duft deines Wesens
Den Ursprung des Lebens
Erweckst jene Knospe
Auf geräuschlose Weise.

Dann beginnst du zu strahlen,
zu leuchten, zu schimmern,
Bringst Zauber, bringst Leben
Brichst auf, lässt mich beben
Trotz all meiner Schalen.

Bitte! Entführ mich!
Komm! Greif und berühr mich!
Lass mich mit dir fliegen,
im Glücke uns wiegen.

Doch du, still und weise
Unternimmst deine Reise
Ganz ohne mein Beisein
Bleibe sitzen, am Fenster
Unberührt und allein.

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